Das Fach
Darstellendes Spiel (Theater) im Differenzierungsbereich und der Kurs Literatur in der Q1
„Daher ist die Dichtkunst Sache von phantasiebegabten oder von leidenschaftlichen Naturen; die einen sind wandlungsfähig, die anderen stark erregbar.“
(Aristoteles: Poetik)
Im zweijährigen Differenzierungskurs Darstellendes Spiel in den Jahrgängen 9 und 10 versuchen wir frei nach Aristoteles, die Fantasie anzuregen und die Leidenschaft für Theater, Medien und das kreative Schreiben zu wecken.
Ziel des Projektes ist, eine Präsentation zu erarbeiten, die an den Bedürfnissen der Schüler*innen angepasst ist (Anverwandlung) und mit ästhetischen Mitteln der oben genannten Disziplinen umgesetzt wird. Dabei wird für sie z.B. Theater verstehbar, wichtige Kulturtechniken werden praktisch erlernt. Da die Schüler*innen in diesem Fach stets verschiedene Ansätze auf der Bühne erproben können, erwerben sie nicht nur Erfahrungen für ihre Ichfindung, sondern auch einige Kompetenzen, die sie in anderen Fächern voranbringen (z.B. Präsentationskompetenzen, bewusster Umgang mit Körpersprache, Umgang mit eigenen Gefühlen usw.). Darüber hinaus werden digitale Tools zur Produktion genutzt (siehe Medienkompetenzraster). Damit tragen die Kurse zu der allgemeinen Qualitätsentwicklung im Unterricht bei.
Stadtteilbezogen ist ebenso für die Schüler*innen wichtig, dass man mit diesem Fach der Forderung nach interkulturellen Dialogen zwischen verschiedenen sozialen Schichten sowie nationalen, religiösen und kulturellen Gruppen entgegen kommen kann. Es entsteht eine tiefgründige und intensive Auseinander-setzung um Werte, Normen und Sinnfragen. Damit setzt dieses Fach nicht nur unser Schulprogramm um, sondern kommt auch dem allgemeinen Bildungsauftrag nach.
Genaue Unterrichtsinhalte entnehmen Sie bitte dem nebenstehenden Konzept.
Der einjährige Kurs Literatur in der Q1 basiert auf dem modularen Lehrplan und unserem schulinternen Curriculum (siehe nebenstehend). Ggf. werden die Kenntnisse und Kompetenzen aus dem Diffe-renzierungskurs vertieft. Aber auch ohne Vorkenntnisse werden Kompetenzen aufgebaut, die für die weitere Schullaufbahn und das eigene Leben besonders wichtig sind (z.B. Improvisation, Planungs- und Präsentationskompetenz).
Im Fach Literatur kann man in einem Ganzjahresprojekt das Inhaltsfeld Theater, Medien oder Schreiben bedienen. Sie werden als Jahreseinheiten in zwei aufeinanderfolgenden Grundkursen innerhalb der Qualifikationsphase durchgeführt und schließen mit einer Präsentation und deren Wirkungsanalyse ab (mKLP Literatur S. 12). Dabei sind sowohl übergeordnete als auch konkretisierte Kompetenzerwartungen obligatorisch (siehe Curriculum).
Im Selbstverständnis der Schule, die Persönlichkeiten der Schüler*innen ganzheitlich zu bilden (Schulpro-gramm), kommt dem Fach Literatur die wichtige Funktion zu, die sprachlich-künstlerischen Fähigkei-ten der Lernenden zu entwickeln und ihre Kreativität auf diesem Feld zu fördern. Die Projekt- und Pro-duktorientierung wird in besonderem Maße dem Ziel der Schule gerecht, die Lehr- und Lernprozesse im Sinne eines eigenverantwortlichen, kooperativen und ergebnisorientierten Handelns anzulegen, das von digitalen Tools unterstützt wird (vgl. 4 K).
Das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium steht für Vielfalt und Toleranz, was in diesem Fach bei der Arbeit an einem Projekt gelebt wird. Es werden eine Vielzahl von verschiedenen Ideen und Ansätzen miteinander verhandelt. Dies geschieht demokratisch, sodass dieses Fach nicht nur die Erziehungsziele der Schule umsetzt, sondern auch die allgemein gewünschten demokratischen Werte.
Mit diesem Fach entspricht man also dem Schulprogramm und dessen pädagogischen Grundsätzen (Umgang mit der Gruppe, Teamfähigkeit, Selbstbewusstsein, Kommunikation usw.). Da es zudem um interkulturelle Dialoge geht und damit für Multiperspektivität steht, erfüllt es im besonderen Maße den Bildungsauftrag unserer Schule, die Schüler*innen zu politisch mündigen und reflektierten Bürgern zu machen.
Das Hörspiel „Momo“ des Kurses „Darstellendes Spiel“ von Frau Franke
Wir sind der Diff Kurs Darstellendes Spiel der Jahrgangsstufe 9. In den letzten zwei Schuljahren haben wir gemeinsam auf unser eigenes Stück, welches wir am Ende aufführen wollten, hingearbeitet. So haben wir am Anfang z.B. Vertrauensübungen gemacht, um als Gruppe stärker zu werden, verschiedene Stilmittel wie Bühnenbild, Gestik und Mimik kennengelernt, sowie die unterschiedlichen Bühnenformen und wir haben uns auch mit der Entwicklung und der Geschichte des Theaters in allen möglichen Ländern mit ihren jeweiligen prägenden Persönlichkeiten beschäftigt.
Schließlich mussten wir uns dann entscheiden, was wir letztendlich machen wollen und unsere Wahl fiel auf die Geschichte „Momo“ von Michael Ende, welche vielen wahrscheinlich schon bekannt ist. Wir haben uns eingehend mit dem Stück beschäftigt und es neuinterpretiert und auf unsere heutige Zeit übertragen. An der Geschichte hat uns gut gefallen, dass die Zeit und vor allem auch die Art sie zu nutzen thematisiert wird, da es wichtig ist, etwas Sinnvolles aus ihr zu machen und sie zu genießen. Zeit und der Umgang mit den Mitmenschen ist etwas Kostbares, wie man vielleicht gerade in diesen Zeiten noch einmal gemerkt hat.
Eben die heutige Situation ist der Grund, warum aus unserem Bühnenstück schließlich ein Hörspiel geworden ist. Die Geschichte Momos unter den geltenden Anstandsregeln und Einschränkungen lebhaft und mit Emotionen auf die Bühne zu bringen, ist einfach zu schwierig, zumal wir ja noch nicht einmal wussten, ob Zuschauer hätten kommen dürfen. Ein Hörspiel schien uns eine gute Lösung, da sich dieses jeder ganz entspannt zu Hause anhören kann, egal wie die derzeitigen Corona-Regeln gerade sind.
Nun wünschen wir Ihnen viel Spaß mit unserem Hörspiel. Sie hören nun…
Jonas: Erzähler,
Isabell: Momo,
Jan: Meister Hora,
Elif: Gigi, Meister Hora,
Amrit: Beppo, Zeitdieb,
Rebecca, Johanna, Kerem sowie Mohamed A: Zeitdiebe,
Amelie: Kind, Momo,
Paulina: Fusi, Zeitdieb,
Mohamed E: Kind, Mensch, Hintergrundgeräusche,
Khuslem: Kind, Erzähler, Hintergrundgeräusche.
Los geht‘s!