Die lange Nacht der Mathematik
„Haste Bock auf 12 Stunden Schule in der Nacht?“
So oder so ähnlich begrüßte eine Schülerin ihre Teammitglieder für diese Nacht. Es ist kaum zu glauben, dass Schülerinnen und Schüler sich bereit erklären, die ganze Nacht wach zu bleiben und vor allem sich in dieser Nacht mit Mathematik zu beschäftigen. Aber auch in diesem Jahr haben sich wieder vom 21. auf den 22.11.2014 29 Schülerinnen und Schüler und vier Lehrer in der Schule eingefunden, um – man glaubt es kaum – mit großem Eifer zu rechnen. Mathe macht wohl doch Spaß!
Ab 17 Uhr 30 strömten die Kinder in den Computerraum, um sich zunächst einzuloggen, die Aufgaben auszudrucken und ab 18 Uhr 30 rauchten förmlich alle Köpfe, um möglichst schnell Lösungen zu bekommen, denn wenn eine Gruppe die richtigen Ergebnisse eingibt, ist der gesamte Jahrgang in der nächsten Runde. Also arbeiteten alle fieberhaft zusammen. Dabei organisierten sich die Schülerinnen und Schüler selbstständig, halfen sich gegenseitig und natürlich war auch eine große Menge Spaß dabei, obwohl die Aufgaben bisweilen sehr schwer waren. Da waren einige unbekannte Begriffe oder Fragen, die „gegoogelt“ wurden. Wie sind z.B. Schriftzeichen zu lesen? Von links nach rechts oder umgekehrt? Unsere kompetenten und engagierten Mathelehrer Herr Basten, Herr Brinda und Herr Dr. Schwartmann konnten aber bei allen Problemen weiterhelfen. Vielen Dank an dieser Stelle.
Nach einiger Zeit waren erste Ergebnisse da. Die Schüler mussten zehn Aufgaben richtig eingeben, was sie ab 19 Uhr fleißig versuchten, doch leider waren viele enttäuscht, da sie z. B. nur zwei Aufgaben richtig hatten. Zum Glück wurden diese als falsch gekennzeichnet, sodass die Schüler noch weiter angespornt wurden. Allerdings stellte sich dann heraus, dass manche Aufgaben bzw. die Lösungen fehlerhaft waren. Durch die Pizza gestärkt, die der Förderverein stiftete, ging es fröhlich weiter. Leider brachte auch das nichts. Gerade als wir aufgeben wollten, erreichten die Jahrgangsstufen Q1 und Q2 gemeinschaftlich die zweite Runde. Allerdings war da schon klar, dass die dritte Runde und für die meisten auch die zweite Runde nicht mehr zu erreichen waren. Um 1 Uhr wurden also alle müden, aber glücklichen jungen Mathematiker von den Eltern abgeholt. Vielleicht haben ja auch die einen oder anderen doch noch zu Hause weitergearbeitet?
Insgesamt war diese Nacht trotz aller Frustration über die Aufgaben ein Erfolg. Wann darf man denn mal so lange in der Schule sein?
Fest steht: Mathe kann tatsächlich Spaß machen!
M. Franke