PZ-Bau in West: Schulleiter schlägt Alarm

Düsseldorf · RATINGEN WEST Ernst Klein, der Leiter des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums in West, appelliert an die Stadtverwaltung, den Bau des Pädagogischen Zentrums (PZ) schnellstmöglich zu realisieren. „Die Schule hat längst keine Räume mehr frei“, betont Klein mit Blick auf den gebundenen Ganztag, der ein pädagogisches Vollkonzept auch am Nachmittag vorsieht und Schülern spezielle Fördermöglichenkeiten anbietet. Bereits im kommenden Jahr würden 260 Schüler im gebundenen Ganztag betreut werden, kündigt Klein an.

RP 20.11.2010, 00:00 Uhr Eine Minute Lesezeit

Von Norbert Kleeberg

Das Problem: Wohin mit den Schülern? Innerhalb des Gymnasiums müsse man immer wieder improvisieren, erklärt der Schulleiter, der Alarm schlägt: Das PZ erfülle eine Schlüsselrolle – vor allem für Eltern, die ihre Kinder gezielt wegen des gebundenen Ganztags an der Schule anmelden wollen. Das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium hat im Land NRW eine Art Pilot-Funktion übernommen und das Schulministerium mit dem Ganztagskonzept überzeugt. Noch fehlt allerdings das Herzstück: das PZ. Klein hofft, dass der Zeitplan trotz der Engpässe im Hochbauamt eingehalten wird. Dies bedeutet: Die Planungen werden noch im Herbst abgeschlossen sein. Ende 2011 könnte das PZ dann bereits stehen. Kosten: rund zwei Millionen Euro.

Im Bezirksausschuss West (30. November) soll das Thema laut SPD-Antrag auf die Tagesordnung gesetzt werden. Joachim Galinke, stellvertretender Fraktionschef, betont: „Es kann nicht angehen, dass die Folgen des Betrugsskandals, der durch die fehlenden Kontrollen und die Nachlässigkeit der leitenden Beamten der Stadtverwaltung erst ermöglicht wurde, nun auf dem Rücken der Schüler des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums ausgetragen werden.“ An der Schule werden laut Klein zurzeit 710 Jugendliche unterrichtet. KOMMENTAR

Fische versenken auf Englisch

Düsseldorf · In einem Projekt halfen Oberstufenschüler des Bonhoeffer-Gymnasiums Viertklässlern der Lindgren-Schule beim Englischlernen. Mit viel Spaß wurden Zahlen, Tiernamen und englische Sehenswürdigkeiten studiert.

RP 29.03.2010, 10:36 Uhr 3 Minuten Lesezeit

Von Christiane Bours

West Konzentriert richten sich die Augen auf den Tisch, fieberhaft wird überlegt, wie der nächste Zug aussehen soll. Auch Dominik ist hochkonzentriert. Vor ihm liegt ein Plan, auf der eine Karte von England aufgemalt ist. Dominiks Aufgabe ist jetzt, die einzelnen Stationen der Karte zu durchlaufen und an jeder Station Aufgaben zu erfüllen – und zwar auf Englisch. Das Besondere daran: Dominik besucht die vierte Klasse der Astrid-Lindgren-Schule, sein Spielgegner heißt Thorsten und geht in die elfte Stufe des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums. Doch keine Sorge, bei diesem Spiel geht alles gerecht und auch mit rechten Dingen zu. Denn Dominik hat gerade Englischunterricht, und zwar bei Thorsten. Der hat sich das Spiel mit allerlei Wissenswertem über England ausgedacht und bringt seinem jungen Schüler beim Fische versenken englische Zahlen und Wissenswertes über berühmte Sehenswürdigkeiten wie Big Ben bei. „Das macht total Spaß“, findet Dominik und ist stolz, dass er jetzt die Zahlen auf Englisch viel besser kann als vorher.

Auch die beiden Englischlehrerinnen sind begeistert von ihrem Projekt. „Im Unterricht hatten wir das Thema Erwachsenwerden, Vorbild sein, und da haben wir überlegt, wie wir das praktisch umsetzen können“, erklärt Michaela Kaul vom Bonhoeffer-Gymnasium. Zwei Schulstunden haben die Schüler gemeinsam verbracht und sich in ihren jeweiligen Schulen besucht.

Die Oberstufenschüler hatten sich dazu gründlich vorbereitet, Bücher und Lehrmaterial der Grundschüler gesichtet und sich überlegt, wie man Englischunterricht spannend und mit viel Spaß machen und trotzdem möglichst viel Wissen vermitteln kann.

Dabei herausgekommen sind viele Spiele wie Hüpfspiele oder ein Poster von den Highlandgames, Bingo oder Tierrätsel. „Vor der ersten Stunde waren die Schüler ganz schön aufgeregt, schließlich waren sie zum ersten Mal in der Lehrerrolle und hatten eine Menge Verantwortung“, schmunzelt Michaela Kaul.

Das kann Wanda Kaul, Englischlehrerin in der Lindgren-Schule, nur bestätigen. „Die Jungs und Mädchen waren ganz aufgeregt und haben sich richtig gefreut, ins Gymnasium zu kommen.“ Besonders die kleinen Gruppen mit den persönlichen Ansprechpartnern und die originellen Lehrmethoden genossen die Grundschüler in vollen Zügen. „Das macht Spaß“, war die einstimmige Antwort der Viertklässler.

„Die sind total lieb und wollen auch lernen“, lautet das Fazit von „Lehrerin“ Remal. Sie hat sich zusammen mit Chantal, Max, Selina, Nadine und Andi an einen Tisch gesetzt und spielt dort mit einem selbst gebastelten Tiermemory – wobei sämtliche Tiernamen natürlich auf Englisch genannt werden mussten.

Fazit: „So etwas sollte man viel öfter machen“, waren sich am Ende alle Beteiligten, die großen und die kleinen Schüler, einig.

Bauantrag im Herbst

Düsseldorf · Der Schulausschuss beschloss, die Mittel für die Planung des Pädagogischen Zentrums (PZ) am Bonhoeffer-Gymnasium schnellstens freizugeben. Baukosten sollen in den Etat 2011 aufgenommen werden.

RP 18.02.2010, 14:43 Uhr 3 Minuten Lesezeit

Von Christiane Bours

west „Das Pädagogische Zentrum (PZ) am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium wird so schnell wie möglich gebaut“, erklärte Schuldezernent Rolf Steuwe jetzt im Schulausschuss. Nur einen genauen Zeitpunkt könne er nicht nennen, da das Hochbauamt der Stadt „völlig überlastet“ sei mit fristgebundenen Baumaßnahmen. Dennoch waren sich Verwaltung und Politiker einig, dass das PZ gebaut werden muss, da die Schule jetzt schon aus allen Nähten platzt. Das PZ ist ein wesentlicher Bestandteil für den gebundenen Ganztag, der Anfang des laufenden Schuljahrs am Gymnasium eingeführt wurde.

In den Etat 2010 werden also die Planungskosten für das PZ eingestellt, in den Etat 2011 die Baukosten von rund zwei Millionen Euro. Damit die Realisierung des Projekts möglich schnell vorangeht, soll der Bauantrag schon im Herbst vorliegen, forderten die Politiker. Außerdem soll die Verwaltung regelmäßig über den Stand der Planungen berichten.

Info

Schulsozialarbeiter

Nicht einigen konnte sich der Schulausschuss, was die Schulsozialarbeiter an Ratinger Grundschulen angeht. Die Politiker beschlossen, die beiden Sozialarbeiterinnen an Grundschulen in West unbefristet einzustellen. Ob aber zusätzliche Stellen auch an anderen Grundschulen geschaffen werden, soll der Haupt- und Finanzausschuss entscheiden. Denn obwohl der Bedarf an den Schulen riesig sei, sei die Finanzierung eigentlich Aufgabe des Landes.

Schulleiter macht Druck

Mit diesem Beschluss sprachen die Politiker aller Parteien den Schülern, Eltern und Lehrern des Bonhoeffer-Gymnasiums wohl aus dem Herzen. Diese waren zahlreich im Schulausschuss erschienen, sogar Plakate hatten sie mitgebracht, um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen. Schulleiter Ernst Klein plädierte noch einmal für einen schnellen Bau des PZ, da es momentan keinen einzigen freien Raum mehr gebe, der für den gebundenen Ganztag geeignet sei.

„Seit 20 Jahren hören wir Schulen von der Verwaltung, es hängt am Bauamt“, sagte Klein. So würden Baumaßnahmen am Innenstadt-Gymnasium bereits seit acht Jahren immer wieder verschoben, die Fenstersanierung am Bonhoeffer-Gymnasium ließ immerhin fünf Jahre auf sich warten. „Ein zusätzlicher Bauleiter wäre gut investiertes Geld“, riet Klein der Verwaltung. So könne der „Flaschenhals Hochbauamt“ etwas breiter werden.

Dies sei aus Kostengründen kaum möglich, erklärte Dezernent Steuwe. Allerdings werde er gemeinsam mit dem Bauamt nach Möglichkeiten suchen, wie der Bau des PZ vorgezogen und welche Maßnahmen eventuell geschoben werden können.

Gerade mit Blick auf das Konjunkturpaket II oder andere geförderte Maßnahmen sei dies aber schwierig. „Die Fördergelder sind an Fristen gebunden“, so Steuwe. Werden diese Fristen nicht eingehalten, müsse das Geld zurückgezahlt werden. Deshalb hätten die geförderten Projekte nun einmal Vorrang. KOMMENTAR

Bonhoeffer-Gymnasium: PZ-Bau erst 2012

Düsseldorf · Schlechte Nachricht für Schüler und Eltern des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums in West. Der Bau des dringend benötigten Pädagogischen Zentrums (PZ) wird frühestens im Jahr 2012 starten.

RP 17.02.2010, 13:07 Uhr 2 Minuten Lesezeit

Dies gab am Mittwoch Schuldezernent Rolf Steuwe im Schulausschuss bekannt. Zahlreiche Sanierungsmaßnahmen hätten die Bauverwaltung gebunden. Ergebnis: Für die Baumaßnahme, die für 2011 vorgesehen war und wegen der Ganztagsschule unbedingt erforderlich ist, seien keine Kapazitäten mehr frei, so Steuwe, der von einer Investitionssumme von mehr als zwei Millionen Euro ausgeht.

Im Verwaltungsvorstand herrsche aber Einigkeit darüber, dass dem Gymnasium unbedingt und verbindlich geholfen werden muss, erklärte der Dezernent.

Eltern und Schüler hatten bereits vehement protestiert. So enthielt ein Flugblatt der Eltern eine Kurz-Chronik: 2008, als die Schule sich um den so genannten „gebundenen Ganztag“ bewarb, hätten Politik und Verwaltung dazu ermutigt. Die wichtigste Bedingung stand zu dieser Zeit schon fest.

Die Schule brauchte mehr Raum. Pläne für den Multifunktionsraum, das Pädagogische Zentrum, lagen im März 2009 vor. Auch dies war aus Elternsicht ein Signal für einen zügigen Ablauf. Man nahm den Ganztagsbetrieb im Sommer 2009 „trotz schlechter Rahmenbedingungen“ auf. Und sei immer noch davon ausgegangen, dass lediglich eine zeitliche Durststrecke zu überwinden sei.

Die Enttäuschung habe es im Dezember vergangenen Jahres gegeben: „Die Planungskosten für 2010 werden auf 2011 verschoben, Baukosten sind bis 2013 gar nicht budgetiert. Zeitpunkt der Fertigstellung nicht bekannt“, bilanzierte das Flugblatt bitter. Bis zum Jahr 2013 werden rund 390 Schüler den gebundenen Ganztag in West wahrnehmen, rechnete die Elternpflegschaft vor. Immerhin: Planungskosten zum Bau des PZ in Höhe von 160 000 Euro sind bereits beschlossen worden. Das Projekt stockt aber weiter.

Foto: Laut einer neuen Studie, hängen schulische Leistungen auch von der Wohnsituation der Eltern ab. Foto: ddp

Zeitzeugen im Unterricht

DBG-Schülerinnen im Gespräch mit ehemaligen DDR-Häftlingen. FOTO: RPODüsseldorf. „Wir waren 100 000 Mann zu wenig und 40 Jahre zu früh“, stellte Dieter Rother, Jahrgang 1932, ehemaliger politischer Häftling der DDR, zu seinen Aktivitäten 1950 im Zeitzeugengespräch fest. Er und Wilfried Elsner waren von der Fachkonferenz Geschichte des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums (DBG) zum Zeitzeugengespräch mit den Schülern des 13. Jahrgangs eingeladen. Was war Dieter Rothers Vergehen? Nach der Niederlage des NS-Regimes hoffte er auf ein demokratisches Deutschland.

Doch in der Ostzone, von den Sowjets besetzt, stellte sich bald heraus, dass nur die SED, 1946 aus der Zwangsvereinigung von SPD und KPD entstanden, das Sagen hatte. Dieter Rother und seine Freunde folgten 1950 der Aufforderung des US-Generals Mc Cloy und beteiligten sich an den so genannten „F-Aktionen: „F“ stand für Freiheit in der DDR. Also wurde nachts in Frankfurt/Oder die Parole „Gesamtdeutsche freie Wahlen“ gepinselt.

Am 22. April 1950 wird Rother vom KGB abgeholt, verbringt dreieinhalb Monate in einer zwei mal vier Meter großen Zelle mit vier Personen. Sie müssen 16 Stunden am Tag stehend verbringen. Es gibt minimalste Hygiene, selbst Wasser zum Waschen wird verweigert, Kontakte nach außen gibt es nicht. Am 20. Juli 1950 wird er nach sowjetischem Recht verurteilt: Ein Militärtribunal schickt ihn für zehn Jahren in Haft wegen „antisowjetischer Agitation und illegaler Gruppenbildung“.

Rother wird im Gefängnis Bautzen, das im DDR-Jargon „gelbes Elend“ heißt, weggeschlossen. Anfang 1954 wird er entlassen und flieht in den Westen. Wilfried Elsner verlebt eine unbeschwerte Jugend in Sachsen, durchläuft die vielfältigen Bildungsetappen des SED-Regimes: Schule, Junge Pioniere, FDJ, Jugendweihe. Er leistet seinen Dienst in der Nationalen Volksarmee (NVA), studiert Pädagogik, Sport und Deutsch.

Ihm steht eine Karriere im Bildungssystem der DDR offen. Im Schuldienst in Berlin kann er Vergleiche ziehen mit West-Berlin. Das Konzert des Regimekritikers Wolf Biermann 1976 in Köln gibt den Ausschlag: Sein Schulkollektiv fordert eine Unterschrift unter die Solidaritätserklärung zur Ausbürgerung Biermanns aus der DDR, er weigert sich, Fluchtgedanken reifen, 1981 versucht er, über Ungarn die Grenze zu Jugoslawien zu überschreiten.

Zwei Kilometer vor der Grenze wird er verhaftet und von Budapest nach Berlin geschafft. Sechs Monate Stasi-U-Haft ohne Kontakt nach außen folgen. Er wird wegen Republikflucht mit 20 Monaten Freiheitsentzug bestraft, 1982 wird er von der Bundesrepublik freigekauft. Die Bonhoeffer Schüler zeigten sich bewegt vom Freiheitseinsatz der beiden Zeitzeugen. Die Veranstaltung war mit Dr. Frank Hoffmann, Deutschlandinstitut der Ruhr-Uni Bochum, und dem Landesvorsitzenden der Gemeinschaft ehemaliger politischer Häftlinge e.

V., Detlef von Dechend, organisiert worden.

Quelle: RP

Ratingen: Westhäkchen schweben über den Wolken

Bonhoeffer-Gymnasiasten feiern am 27. Januar Premiere.

Ratingen. Über den Wolken nennt die Kabarettgruppe des Bonhoeffer-Gymnasiums, „Die Westhäkchen“, ihr neues Programm, das sie am 27., 28. und 29. Januar jeweils um 19.30 Uhr im Freizeithaus West präsentieren. Ausgehend von ihrer politischen Schlüsselnummer aus dem Vorjahr mit ihrem jugendlichen Bekenntnis „Wir verstehen das alles nicht!“, gehen sie jetzt der Frage auf den Grund, ob dahinter nicht System stecken soll. Soll der junge Mensch, aber auch der Normalbürger gar nicht mehr verstehen? Sind das Zurückhalten von Informationen, aber auch das Erschlagen mit Informationen nicht letztlich nur scheinbar widersprüchliche Strategien, um den Zustand der Unwissenheit zu zementieren?

Politik scheint abgehoben über den Wolken gemacht zu werden, so wie in der Antike, als die Antworten der Götter auf die Fragen des Volkes beim Orakel von Priestern im Trancezustand verschlüsselt und undurchsichtig den Menschen verkündet wurden. Es scheint auch so, dass die großen Prozesse in Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft nicht mehr mit dem Verstand zu erfassen sind. Die „Häkchen“ gehen mit der ihnen eigenen Mischung aus Kabarett, Comedy und Show und jugendlicher Unbekümmertheit vor und bieten intelligente Unterhaltung an.

Karten (Schüler drei, erwachsene fünf Euro) gibt es im DBG-Sekretariat, bei Johann und Wittmer, im Kulturamt und Reisebüro Tonnaer.

Westdeutsche Zeitung, 15.01.2010

Platznot: Schule schlägt Alarm

Düsseldorf. Am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in West werden die fünften Klassen im Ganztag unterrichtet. Vorteil: Lehrer sind auch bei der Hausaufgabenbetreuung dabei. Doch es fehlen Räume und ein Pädagogisches Zentrum. Von Norbert Kleeberg

WEST Operation Ganztag – eine Herkulesaufgabe für Schüler, Eltern und Lehrer. Am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium (DBG) im Stadtteil West gibt es drei fünfte Klassen, die den schulischen Alltag mit neuem Konzept stemmen wollen. Das Zeitraster sieht an drei Tagen (Montag, Mittwoch, Donnerstag) für die Klasse fünf Unterricht (mit Hausaufgabenbetreuung) bis 15.45 Uhr vor.

Am Dienstag- und am Freitagnachmittag werden zusätzlich Arbeitsgemeinschaften angeboten. „In der Regel soll es so sein, dass die Kinder nach der Schule nichts mehr mit den Hausaufgaben zu tun haben“, erklärt Petra Korfmacher, die Koordinatorin der Erprobungsstufe.

Die ersten Monate mit neuem Konzept haben sich gut angelassen, auch für Lehrer Klaus Wittfeld, der eine fünfte Klasse unterrichtet: „Wir arbeiten im Team, wir wissen genau, wo es bei den Hausaufgaben oder im Unterricht Probleme gibt. Und es gibt einen kompletten Vertretungsunterricht.“

Alles bestens also? Ralph Basten, der stellvertretende Schulleiter, weiß um die Hilfe der Stadt, die bereits Sanierungsmaßnahmen am DBG eingeleitet hat. Doch der Wunschzettel ist lang. Und er beinhaltet zahlreiche Prioriäten, wie Hubert Vonnahme erzählt. Der Lehrer ist für die Koordination der Sanierungsprojekte zuständig. Die Schule habe keine Aula, benötige dringend einen großen Versammlungsraum. Die Physikräume seien seit rund 30 Jahren nicht mehr überarbeitet worden. Kurzum: Baulich ist das DBG ganz und gar nicht auf Ganztag eingestellt. Der wichtigste Wunsch aus Sicht der Schüler, Eltern und Lehrer ist der Bau eines Pädagogischen Zentrums (PZ), auch als baulicher Beleg dafür, dass die Schule ihren festen Platz in West hat.

„Treibhäuser der Gesellschaft“

Wie viel Druck auf den Kindern, Eltern und Lehrern lastet, beschreibt Silke Stroh, Klassenpflegschaftsvorsitzende der 5 b: „Die Schulen sind die Treibhäuser der Gesellschaft. Es muss möglich sein, dass die Kinder unter ordentlichen Bedingungen lernen und arbeiten. Schließlich sollen sie einmal die Leistungsträger der Gesellschaft sein.“ In der Regel seien die Schüler, die eine fünfte Klasse besuchen, zehn Jahre alt, mit einer Wochenarbeitszeit von 31 Stunden, rechnet Stroh vor. Zur Not werde man um den Bau eines Pädagogischen Zentrums kämpfen, hieß es.

Im nächsten Jahr werden die sechsten Klassen ins Ganztags-Konzept eingebunden. Schuldezernent Rolf Steuwe betont, dass man den Bau des Zentrums und andere Maßnahmen am DBG im Blick habe. Ganz entscheidend seien aber die Haushaltsplanberatungen. Die Botschaft: Letztlich muss der Rat beschließen, was geht und was nicht.

Für Eltern, Schüler und Lehrer am DGB ist klar: Es herrscht akute Platznot – und nicht erst seit diesen Tagen.

Quelle: RP

Sanieren im Paket

So schick soll das Dietrich Bonhoeffer-Gymnasium einmal aussehen. Animation: Planungsbüro Dr. Plumanns FOTO: RPODüsseldorf. Zwei Seiten lang ist allein die Aufstellung der Bauarbeiten an Schulen, die in diesen Ferien beginnen. Einer der dicksten Brocken: Fassadenarbeiten am Bonhoeffer-Gymnasium. Von Paul Köhnes

Landschaftsbauer Friedrich Hennig hatte es gestern Morgen eilig: Mit seinem Stapler schaffte er Pflanzenkübel vor dem Bonhoeffer-Gymnasium in West aus dem Weg. „Außerdem haben wir ringsum etwas gerodet.“ Hennigs Arbeiten gehörten zwar im weiteren Sinne zum Sommer-Sanierungsprogramm rund um Schulen, standen aber nicht auf der Liste von Manfred Pannes.

Der Hochbauamtsleiter hatte zur kleinen Baubesichtigung mit der RP eine zwei Seiten starke und in der Summe millionenschwere Aufstellung mitgebracht: das Bauprogramm für Ratinger Schulen, das in diesen Sommerferien beginnt.

Die kleinste Summe war schnell ausgemacht: Die Erneuerung von Prallschutzwänden in der Turnhalle der Elsa Brandström-Hauptschule wird 5000 Euro kosten. Hinzu kommen dort allerdings noch insgesamt 75 000 Euro für Schwingböden, Oberlichter und Eingangstüren.

Von ganz anderem Finanz-Kaliber sind die Arbeiten am Bonhoeffer-Gymnasium (DBG). Dort werden insgesamt 1,28 Millionen Euro verbaut. „400 000 Euro sind schon in die Sanierung der schlimmsten Fenster geflossen. Damit haben wir in der Osterzeit begonnen“, so Pannes.

Weiterhin soll die derzeit komplett eingerüstete Waschbetonfassade wärmedämmend erneuert werden. Außerdem kommt am DBG Farbe ins Spiel. Die ist bisher nur im bunten Namensschild der Schule zu finden.

Mit derlei Tristesse wird es bald vorbei sein. Wo Waschbeton war, sollen bunte Eternitplatten hin, „farblich auf das ganze Schulzentrum abgestimmt“, sagte Pannes. 880 000 Euro für diese Maßnahme werden aus dem Fördergeld des Konjunkturpakets II bezahlt. Die Fassadensanierung entwickelt für Pannes zusätzlichen Charme dadurch, „dass wir danach rund 60 Prozent Energie einsparen werden“.

Ein weiteres Millionenprojekt steht am Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium an. Klassenräume werden Holzalufenster erhalten, Dachsanierung und Gerüstbauarbeiten stehen mit 1,2 Millionen Euro zu Buche, hinzukommen wird der Anbau einer Cafeteria für 340 000 Euro.

Die wiederum wird finanziert durch das „1000-Schulen-Programm“. Bis Oktober kommenden Jahres muss sie fertig sein.

Zu den Arbeiten, die während der Sommerferien abgeschlossen sein sollen, gehört die Erneuerung der Schülertoiletten an der Anne Frank-Schule. Sie wird nebst Fliesenleger- und Malerarbeiten 35 000 Euro kosten.

Die gleichen Arbeiten stehen an der Erich Kästner-Grundschule an, sind dort, laut Liste, 7000 Euro preiswerter. 70 000 Euro kosten neue Bodenbeläge für die Johann Peter Melchior-Schule, 99 000 Euro die Flachdachsanierung für Verwaltung und Klassentrakt an der Karl Arnold-Schule.

Quelle: RP

Die Broker vom Bonhoeffer hängen kreisweit Konkurrenz ab

Wettbewerb: Beim Planspiel Börse waren die Ratingen absolute Spitze.

Von Christiane Bours

Ratingen. Kaufen oder verkaufen, spekulieren oder doch eher auf Sicherheit setzen – elf Wochen mussten Schüler schwere Entscheidungen treffen, Börsenkurse und Unternehmen vergleichen und vor allem einer machen: Geld verdienen! Zum 25. Mal fand das „Planspiel Börse“ der Sparkasse  statt, bei dem Schülerteams mit einem Startkapital von 50 000 Euro spekulieren durften.
In Ratingen nahmen 23 Spielgruppen teil, gestern wurden die Sieger von Sparkassen-Direktor Wolfgang Busch geehrt.
Die ersten drei Plätze waren dabei fest in der Hand des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums. Das Siegerteam, die „inWestmentbanker“, konnte sein Startkapital um 3115 Euro aufstocken. „Eine sehr gute Leistung“, wie Wolfgang Busch fand, vor allem „weil sich der DAX in der Zeit des Spiels kaum bewegt hat, während die Schüler deutliche Gewinne gemacht haben“. Die „inWestmentbanker“ setzten während ihres Planspiels vor allem auf die Aktien von VW, MAN und der Deutschen Börse. „Am besten bewährt haben sich dabei die Aktien der Deutschen Börse, denn als es bei den anderen Kursen bergab ging, stiegen da die Kurse“, erklärte Spielgruppenführer Mario Schneider. Er darf sich jetzt mit seinen Teammitgliedern Justus Abs und Marcel Rauh über die 450 Euro freuen.

Eine Börsen-AG bereitet die Schüler gut auf das Planspiel vorPlatz zwei ging an ,,Die Brokings“, die es mit den Aktien von Google, BMW und Solarworld immerhin auf 52 905 Euro brachten und damit ein Preisgeld von 300 Euro bekamen.
Dritter wurde „Das magische Dreieck“, die hauptsächlich auf Aktien von Google, E.on und Adidas setzten.
Und warum können gerade die Schüler des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums so gut mit Geld umgehen?  Das Erfolgsrezept scheint die Börsen-AG von Studienrat Karl-Heinz Gilson zu sein, die während einer Projektwoche gegründet und seitdem weiter geführt wurde. In den Jahrgangstufen elf und zwölf lernen die Schüler alles über Anlagemöglichkeiten wie Anleihen, Aktien und Investmentfonds.
Übrigens: Die drei Siegerteams spenden zehn Prozent ihres Gewinns an das Philippinnen-Projekt der Schule.

Pressemitteilung des Ministeriums für Schule und Bildung

„Schulministerin Barbara Sommer zeichnet heute die Schulen aus, die bei den Lernstandserhebungen im Frühjahr 2008 besonders gut abgeschnitten haben. …Ausgezeichnet werden die jeweils zwei Prozent erfolgreichsten Schulen. …beteiligt waren… rund 190.000 Schülerinnen und Schüler in 2100 weiterführenden Schulen.“

Wir freuen uns riesig, dass in der beiligenden Liste der erfolgreichsten Gymnasien unser Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium im Fach Mathematik genannt wird!

Wir gratulieren der momentanen Jahrgangsstufe neun, die auch in den beiden anderen Fächern der Lernstandserhebung (Deutsch und Englisch) erfolgreich abgeschnitten hat, zu diesem besonderen Erfolg im Fach Mathematik: IHR gehört zu den zwei Prozent besten Schülern des Landes!
(Ralph Basten)