Die Klasse 7b im Haus Cromford
Im Rahmen eines letzten Klassenausflugs mit der Klassenlehrerin Frau Korfmacher machte die Klasse 7b mit 24 Kindern zwei Tage vor den Sommerferien einen Ausflug in die alte Textilfabrik Cromford. Diese Fabrik war das erste maschinelle Gebäude auf dem europäischen Festland.
Um 8:00 Uhr fand sich die Klasse mit Frau Korfmacher am Haus Cromford ein. Nach einer Begrüßung durch einen Museumsmitarbeiter wurde der Klasse im ersten Ausstellungsraum der Stoff zur Textilherstellung (Baumwolle) vorgestellt. Sie sollten dann erst einmal selber ausprobieren, die Baumwolle zu „kämmen“ und zu einem Faden zu spinnen. Danach gingen sie in die Maschinenhalle, in der die alten Maschinen stehen. Ihnen wurde die Funktionsweise und die Veränderung der Maschinen über die Zeit erklärt: Früher wurden sie mit Wasserkraft betrieben, heute benutzen sie einen Elektromotor, aber nur zu Ausstellungszwecken, um die Maschinen kurz in Aktion zu zeigen. Heute wird dort nichts mehr produziert. Wenn man genau hinsieht, sieht man auf dem Hof noch einen Wasserkanal, der früher genutzt wurde.
Interessant war zu erfahren, wie die Arbeit in der Fabrik früher abgelaufen ist: Jeden Morgen sind die Arbeiter/-innen und Kinder sehr früh in die Fabrik gegangen, wo sie direkt angefangen haben zu arbeiten. Die Standards waren damals nicht so hoch wie heute, weshalb auch häufig Unfälle passiert sind, z.B. hat jemand aus Versehen seine Hand zu nah eine Maschine gehalten, wobei ihm ein Finger abgerissen wurde.
Dieses Haus gehörte früher einem recht wohlhabenden Mann namens Johann Gottfried Brügelmann und seine Firma gründete er hier an diesem Ort im Jahr 1783. Die Adresse lautet: Cromforder Allee 24. 10 Jahre nach der Eröffnung waren dort ungefähr 400 Arbeiter angestellt und im Jahr 1802 waren es sogar 600. Damals eine unglaubliche Menge von Arbeitern. Das Gebäude sieht von außen sehr herrschaftlich aus. Es hat eine gelbliche Farbe mit grünen Fensterläden und grauem Dach. Vor dem Eingang ist eine gut gepflegte Heckenanlage.
Nach dem Ausflug hat jeder Schüler in der Klasse einen Baumwollsamen bekommen. Mit ihm bestand die Möglichkeit, selbst eine Baumwollpflanze zu pflanzen. Man kann auch in einem Laden dort ganze Baumwolläste kaufen, wovon einer in der Klasse gepflanzt werden konnte und mittlerweile gut wächst.
Laut den Kindern aus der 7b hat es allen sehr gefallen, etwas über den Alltag von vor über 200 Jahren zu erfahren.
Maximilian Breker, Arved Hof (beide Klasse 8b)/ Blog-AG