Schüler*innen des DBGs setzen sich mit ihrem Namensgeber auseinander
Wir sind das D-B-G, das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium. Das weiß jedes Kind auf dem Gymnasium in Ratingen West. Aber wer war denn eigentlich Herr Dietrich Bonhoeffer? Mit dieser Frage und allem Wissenswerten rund um den berühmten Namensgeber des Gymnasiums beschäftigten sich die jungen Schüler*innen aus den 5. Klassen am Donnerstag, dem 29.03.23.
„Es reicht nicht, die Opfer unter dem Rad zu verbinden. Man muss dem Rad selbst in die Speichen fallen.“ Diese Aussage des evangelischen Theologen und mutigen Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer bildete den Auftakt im Pädagogischen Zentrum des Gymnasiums. Die 5.-Klässler*innen konnten sich der Bedeutung dieses Zitates mittels einer kreativen Aufgabe annähern und diese in die heutige Zeit übertragen.
„Jemanden zu helfen, ist gut. Man sollte aber die Menschen auch dazu bringen, das Böse zu stoppen – am besten gemeinsam“, erkannte Žaklina aus der 5c. In der düsteren Zeit des Nationalsozialismus stand Dietrich Bonhoeffer couragiert für diese Werte ein: Solidarität, Gerechtigkeit und Gewaltfreiheit. „Dietrich Bonhoeffer war ein richtig guter und mutiger Mensch, dem andere am Herzen lagen“, resümierte Ole (5c) anerkennend.
Nach einem digital gestützten Quiz rund um die Person „Dietrich Bonhoeffer“ ging es dann weiter in die evangelische Versöhnungskirche. Dort empfingen Pfarrer Leithe und Pfarrer Kern die Schüler*innen des DBG. Zunächst sprach Pfarrer Leithe sehr persönlich über Dietrich Bonhoeffer, da sein Großvater, Martin Fischer – ebenfalls Theologe, mit Dietrich Bonhoeffer befreundet war. So wurde der Mensch Dietrich Bonhoeffer für die Schüler*innen noch nahbarer und realer. Sie hörten Pfarrer Leithe gebannt zu und stellten ihm viele Fragen.
Am Ende rundete Pfarrer Kern den Tag nach einer Einführung in die Bedeutung des Liedes von Dietrich Bonhoeffer, welches zum Schullied wurde, ab.
Und so stimmten alle ein:
„Von guten Mächten treu und still umgeben, / Behütet und getröstet wunderbar, / So will ich diese Tage mit euch leben / Und mit euch gehen in ein neues Jahr…“
Bei der Schulgründung des Gymnasiums in den Jahren 1978/79 wurde Dietrich Bonhoeffer aufgrund seiner moralischen, humanen Werte, die er lebte und für die er sich einsetzte, zum Namenspatron erkoren. Heute, rund 45 Jahre danach, ist es genauso wichtig, diese Werte hochzuhalten und insbesondere im Schulalltag zu leben – egal aus welcher Kultur man stammt, egal welcher Religion man angehört. Es ist nicht das Trennende, das uns am Ende ausmacht, sondern das Verbindende.