Düsseldorf · Thorsten Kater und Antonia van Schwamen sind Schülersprecher am Bonhoeffer-Gymnasium. In ihrer Amtszeit wollen sie viel erreichen– von der Verschönerung der Schule bis hin zur Werbung für mehr Demokratie.
RP 30.12.2010, 00:00 Uhr 3 Minuten Lesezeit
Von Christiane Bours
Ratingen West Thorsten Kater, Antonia van Schwamen und ihre Mitstreiter haben sich einiges vorgenommen. Denn mit Beginn des Schuljahrs wurde am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium die neue Schülervertretung gewählt, Thorsten Kater wurde Schülersprecher, Antonia van Schwamen seine Stellvertreterin. Doch was machen Schülervertreter eigentlich genau? Die Antwort: eine ganze Menge. Es gibt an ihrer Schule genug zu tun. Von aktuellen Bauarbeiten an Fassade und Mensa über das geplante Pädagogische Zentrum, den aktuellen Doppel-Jahrgang wegen des Abiturs nach zwölf Jahren und dem ganz normalen Schulalltag.
In Seminaren geschult
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Bauarbeiten
Trotz Verzögerung geht die Planung für das Pädagogische Zentrum weiter. Anfang März kommenden Jahres sollen diese Planungen genehmigungsfähig sein. Im September 2011 starten die Bauarbeiten, im Juli 2012 sollen diese abgeschlossen sein.
„Wir wollen die Meinung der Schüler gegenüber Lehrern vertreten“, erklären Thorsten und Antonia. Ein offenes Ohr für die Probleme der Mitschüler, bei Streit zu schlichten und die Interessen der Schüler gegenüber Eltern und Lehrern vertreten, das sind ihre wichtigsten Aufgaben. „Zum Glück gibt es nicht so oft Streit, bei dem wir vermitteln müssen“, sagt Thorsten. Um trotzdem vorbereitet zu sein, haben die Schülervertreter Seminare besucht und gelernt, wie man Probleme richtig anspricht und löst.
Doch auch sonst haben die Schülervertreter eine Menge zu tun. Alleine die Schule selbst und die Umgebung sind ihnen ein Dorn im Auge. So haben sie die Wandmal-AG wieder ins Leben gerufen, damit die Schüler ihre Schule wieder verschönern und besser gestalten können. Noch wichtiger finden Thorsten und Antonia aber den Dreck-weg-Tag, den sie bald durchführen wollen. „Der ganze Schulhof muss mal entmüllt werden, das sieht inzwischen wirklich ganz schlimm aus“, ärgert sich Antonia.
Von diesen Äußerlichkeiten abgesehen haben die Schülervertreter aber noch mehr im Sinn. „Durch den Doppel-Jahrgang sind die Kurse enorm groß, überhaupt gibt es an der ganzen Schule ein echtes Platzproblem“, sind sich Thorsten und Antonia einig. Das sich der Bau des Pädagogischen Zentrums verzögert, ärgert die beiden besonders. „Das ist uns schließlich versprochen worden, da sind wir ein Stück weit betrogen worden.“ Und auch der Bau der Mensa im ehemaligen Oberstufenraum wird noch eine Weile dauern.
Der neue Oberstufenraum in der dritten Etage ist ihrer Meinung nach ebenfalls verbesserungswürdig. „Schließlich müssen durch den Doppel-Jahrgang 140 statt 70 Schüler untergebracht werden.“
Das wichtigste ist für die beiden Schülersprecher aber, ihre Mitschüler in Entscheidungen mit einzubinden. „Ihnen muss klar sein, dass sie Rechte haben und das sie mitbestimmen dürfen“, so Thorsten Kater.
Deswegen sollen die Wahlen der Schülervertreter in Zukunft auch Thema im Politikunterricht der Schule sein und für eine höhere Wahlbeteiligung sorgen. „Das ist schließlich auch eine Form von Demokratie.“