Ratingen · Am 7. September veranstaltet die Schulgemeinde des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums den ersten „Health Care Day“.
RP 23.08.2016, 00:00 Uhr 3 Minuten Lesezeit
Monika von Kürten
Schon seit zehn Jahren ist das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium auf unterschiedlichen Ebenen tätig, um Gesundheit, Konzentration und Bewegung im Schulalltag zu fördern. „Wir haben verstärkt mit der Gesundheitsförderung begonnen, als seinerzeit unsere Schule den offenen Ganztagsbetrieb aufgenommen hatte. Wir wollten die Schüler aktivieren und motivieren, den Gesundheitsgedanken als selbstverständlich in den Alltag einziehen zu lassen. Zunächst liefen alle Aktivitäten von Lehrerseite aus, doch seit etwa fünf Jahren sind auch die Eltern mit von der Partie,“ sagte Reinhilt Frese-Radeck, Lehrerin am DBG.
Im Schuljahr 2009/10 wurde erstmals eine Steuerungsgruppe aus Schülern, Eltern und Lehrern gegründet, die sich von da an in regelmäßigen Abständen trifft, um gemeinsam Aktionen und Veranstaltungen zu planen. So gibt es beispielsweise am Tag der offenen Türe einen Stand mit frischem Obst, das Angebot in der Cafeteria wurde angepasst, es wurden Spiel- und Sportgeräte für die Pause und Wasserspender angeschafft. Vor rund 18 Monaten kam dann die Idee auf, einmal einen ganzen Tag ins Leben zu rufen, an dem besonders die Bewegung und Gesundheit im Fokus stehen. Und so sammelten die Mitglieder der Steuerungsgruppe in der Schulwelt des Gymnasiums Anregungen und Ideen, was an einem solchen Tag gemacht werden und wer dies durchführen könnte. Im Laufe der Zeit nahm der Plan für den Gesundheitstag immer mehr Form an, bis hin zu der Entscheidung, dass am 7. September dieses Jahres der „Health Care Day“ stattfinden wird. Schüler, Eltern und Lehrer sowie außerschulische Partner werden diesen Tag gleichermaßen gestalten, um den Schülern eine gesunde Lebenseinstellung auf verschiedenen Wegen näher zu bringen. „Geplant sind unter anderem Entspannungsangebote wie ein Yoga-Schnupperkurs oder Bewegungsangebote wie das Kennenlernen der Trendsportart „Parcours“ oder ein vierseitiger Kletterturm auf dem Schulhof. Aber auch Aktionen, die sich mit Ernährung und Esskultur beschäftigen, wie beispielsweise das Verkosten kulinarischer Highlights aus dem neuen, DBG-eigenen Kochbuch, eine Ernährungsberatung, Suchtprävention und vieles mehr. Am Gesundheitstag selber sollen die Schüler aktiv werden. Aus einem Angebot von rund 40 Projekten sucht sich im Vorfeld jeder Schüler drei Aktionen aus, die er oder sie an diesem Tag durchführen möchte.
Info
Landesprogramm Bildung und Gesundheit
Das Landesprogramm unterstützt Schulen bei ihrem Vorhaben, sich zu einer guten gesunden Schule zu entwickeln.
Kooperation Es handelt sich um eine gemeinsame Maßnahme der Landesregierung NRW, der AOK, der Barmer GEK und der Unfallkasse NRW zur Förderung der integrierten Gesundheits- und Qualitätsentwicklung in Schulen.
„Sieben Projekte werden sogar von den Schülern selbst angeboten. Wir haben dadurch die Chance bekommen, auch einmal etwas völlig anderes zu bieten, und zwar direkt von Schülern für Schüler. Dafür haben wir vorher unsere Schulkameraden genau gefragt, für was sie sich interessieren und was sie erwarten“, berichtete Linus, der als Schülervertreter der Steuerungsgruppe angehört.
Lehrerin Ellen Wolter erklärt, wie der Health Care Day finanziert wird: „Wir erhalten Fördergelder vom Landesprogramm Bildung und Gesundheit und auch der Förderverein der Schule beteiligt sich. Außerdem haben wir viele ehrenamtliche Helfer.
Des Weiteren haben wir Spenden bekommen. Den Kletterturm zum Beispiel konnten wir im Mai durch eine erfolgreiche Teilnahme bei einem Förderwettbewerb der Spardabank finanzieren.“
Foto: Die Schüler des Bonhoeffer-Gymnasiums sorgen auf vielfältige Art dafür, dass lange Schultage nicht nur aus Unterricht bestehen. Foto: mvk