Düsseldorf · Der Schulausschuss beschloss, die Mittel für die Planung des Pädagogischen Zentrums (PZ) am Bonhoeffer-Gymnasium schnellstens freizugeben. Baukosten sollen in den Etat 2011 aufgenommen werden.
RP 18.02.2010, 14:43 Uhr 3 Minuten Lesezeit
Von Christiane Bours
west „Das Pädagogische Zentrum (PZ) am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium wird so schnell wie möglich gebaut“, erklärte Schuldezernent Rolf Steuwe jetzt im Schulausschuss. Nur einen genauen Zeitpunkt könne er nicht nennen, da das Hochbauamt der Stadt „völlig überlastet“ sei mit fristgebundenen Baumaßnahmen. Dennoch waren sich Verwaltung und Politiker einig, dass das PZ gebaut werden muss, da die Schule jetzt schon aus allen Nähten platzt. Das PZ ist ein wesentlicher Bestandteil für den gebundenen Ganztag, der Anfang des laufenden Schuljahrs am Gymnasium eingeführt wurde.
In den Etat 2010 werden also die Planungskosten für das PZ eingestellt, in den Etat 2011 die Baukosten von rund zwei Millionen Euro. Damit die Realisierung des Projekts möglich schnell vorangeht, soll der Bauantrag schon im Herbst vorliegen, forderten die Politiker. Außerdem soll die Verwaltung regelmäßig über den Stand der Planungen berichten.
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Schulsozialarbeiter
Nicht einigen konnte sich der Schulausschuss, was die Schulsozialarbeiter an Ratinger Grundschulen angeht. Die Politiker beschlossen, die beiden Sozialarbeiterinnen an Grundschulen in West unbefristet einzustellen. Ob aber zusätzliche Stellen auch an anderen Grundschulen geschaffen werden, soll der Haupt- und Finanzausschuss entscheiden. Denn obwohl der Bedarf an den Schulen riesig sei, sei die Finanzierung eigentlich Aufgabe des Landes.
Schulleiter macht Druck
Mit diesem Beschluss sprachen die Politiker aller Parteien den Schülern, Eltern und Lehrern des Bonhoeffer-Gymnasiums wohl aus dem Herzen. Diese waren zahlreich im Schulausschuss erschienen, sogar Plakate hatten sie mitgebracht, um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen. Schulleiter Ernst Klein plädierte noch einmal für einen schnellen Bau des PZ, da es momentan keinen einzigen freien Raum mehr gebe, der für den gebundenen Ganztag geeignet sei.
„Seit 20 Jahren hören wir Schulen von der Verwaltung, es hängt am Bauamt“, sagte Klein. So würden Baumaßnahmen am Innenstadt-Gymnasium bereits seit acht Jahren immer wieder verschoben, die Fenstersanierung am Bonhoeffer-Gymnasium ließ immerhin fünf Jahre auf sich warten. „Ein zusätzlicher Bauleiter wäre gut investiertes Geld“, riet Klein der Verwaltung. So könne der „Flaschenhals Hochbauamt“ etwas breiter werden.
Dies sei aus Kostengründen kaum möglich, erklärte Dezernent Steuwe. Allerdings werde er gemeinsam mit dem Bauamt nach Möglichkeiten suchen, wie der Bau des PZ vorgezogen und welche Maßnahmen eventuell geschoben werden können.
Gerade mit Blick auf das Konjunkturpaket II oder andere geförderte Maßnahmen sei dies aber schwierig. „Die Fördergelder sind an Fristen gebunden“, so Steuwe. Werden diese Fristen nicht eingehalten, müsse das Geld zurückgezahlt werden. Deshalb hätten die geförderten Projekte nun einmal Vorrang. KOMMENTAR