Meilenstein für das PZ

In der Schulausschuss-Sitzung am 17.2.10 haben sich alle politischen Parteien einstimmig für unser PZ ausgesprochen.
Dafür sind wir ausgesprochen dankbar. Bereits in 2010 werden die Planungskosten wieder in das Investitionsprogramm eingestellt und bis Herbst 2010 könnte bereits der Bauantrag gestellt werden.

Für 2011 und 2012 sollen entsprechend die Baukosten von ca. 2 Mio. € budgetiert werden, damit so bald wie möglich der Bau des PZ umgesetzt werden kann.

Wir freuen uns über das Engagement von Rat und Verwaltung und insbesondere auch über den vorbildlichen Einsatz unserer Elternschaft und des Kollegiums.

Herzlichen Glückwunsch Jgst. 13!

Beim heutigen Schulduell (am 18.2.10) von 1LIVE wurden alle fünf Fragen richtig beantwortet, die Zeit von 49 Sekunden wird aber leider nicht ausreichen, um die Band SILBERMOND ans DBG zu bringen (schade, wir hätten gerne Frau Franke in der zweiten Runde erlebt).

Übrigens: wer wollte eigentlich die Stadt KÖLN anders schreiben?

Bauantrag im Herbst

Düsseldorf · Der Schulausschuss beschloss, die Mittel für die Planung des Pädagogischen Zentrums (PZ) am Bonhoeffer-Gymnasium schnellstens freizugeben. Baukosten sollen in den Etat 2011 aufgenommen werden.

RP 18.02.2010, 14:43 Uhr 3 Minuten Lesezeit

Von Christiane Bours

west „Das Pädagogische Zentrum (PZ) am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium wird so schnell wie möglich gebaut“, erklärte Schuldezernent Rolf Steuwe jetzt im Schulausschuss. Nur einen genauen Zeitpunkt könne er nicht nennen, da das Hochbauamt der Stadt „völlig überlastet“ sei mit fristgebundenen Baumaßnahmen. Dennoch waren sich Verwaltung und Politiker einig, dass das PZ gebaut werden muss, da die Schule jetzt schon aus allen Nähten platzt. Das PZ ist ein wesentlicher Bestandteil für den gebundenen Ganztag, der Anfang des laufenden Schuljahrs am Gymnasium eingeführt wurde.

In den Etat 2010 werden also die Planungskosten für das PZ eingestellt, in den Etat 2011 die Baukosten von rund zwei Millionen Euro. Damit die Realisierung des Projekts möglich schnell vorangeht, soll der Bauantrag schon im Herbst vorliegen, forderten die Politiker. Außerdem soll die Verwaltung regelmäßig über den Stand der Planungen berichten.

Info

Schulsozialarbeiter

Nicht einigen konnte sich der Schulausschuss, was die Schulsozialarbeiter an Ratinger Grundschulen angeht. Die Politiker beschlossen, die beiden Sozialarbeiterinnen an Grundschulen in West unbefristet einzustellen. Ob aber zusätzliche Stellen auch an anderen Grundschulen geschaffen werden, soll der Haupt- und Finanzausschuss entscheiden. Denn obwohl der Bedarf an den Schulen riesig sei, sei die Finanzierung eigentlich Aufgabe des Landes.

Schulleiter macht Druck

Mit diesem Beschluss sprachen die Politiker aller Parteien den Schülern, Eltern und Lehrern des Bonhoeffer-Gymnasiums wohl aus dem Herzen. Diese waren zahlreich im Schulausschuss erschienen, sogar Plakate hatten sie mitgebracht, um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen. Schulleiter Ernst Klein plädierte noch einmal für einen schnellen Bau des PZ, da es momentan keinen einzigen freien Raum mehr gebe, der für den gebundenen Ganztag geeignet sei.

„Seit 20 Jahren hören wir Schulen von der Verwaltung, es hängt am Bauamt“, sagte Klein. So würden Baumaßnahmen am Innenstadt-Gymnasium bereits seit acht Jahren immer wieder verschoben, die Fenstersanierung am Bonhoeffer-Gymnasium ließ immerhin fünf Jahre auf sich warten. „Ein zusätzlicher Bauleiter wäre gut investiertes Geld“, riet Klein der Verwaltung. So könne der „Flaschenhals Hochbauamt“ etwas breiter werden.

Dies sei aus Kostengründen kaum möglich, erklärte Dezernent Steuwe. Allerdings werde er gemeinsam mit dem Bauamt nach Möglichkeiten suchen, wie der Bau des PZ vorgezogen und welche Maßnahmen eventuell geschoben werden können.

Gerade mit Blick auf das Konjunkturpaket II oder andere geförderte Maßnahmen sei dies aber schwierig. „Die Fördergelder sind an Fristen gebunden“, so Steuwe. Werden diese Fristen nicht eingehalten, müsse das Geld zurückgezahlt werden. Deshalb hätten die geförderten Projekte nun einmal Vorrang. KOMMENTAR

Bonhoeffer-Gymnasium: PZ-Bau erst 2012

Düsseldorf · Schlechte Nachricht für Schüler und Eltern des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums in West. Der Bau des dringend benötigten Pädagogischen Zentrums (PZ) wird frühestens im Jahr 2012 starten.

RP 17.02.2010, 13:07 Uhr 2 Minuten Lesezeit

Dies gab am Mittwoch Schuldezernent Rolf Steuwe im Schulausschuss bekannt. Zahlreiche Sanierungsmaßnahmen hätten die Bauverwaltung gebunden. Ergebnis: Für die Baumaßnahme, die für 2011 vorgesehen war und wegen der Ganztagsschule unbedingt erforderlich ist, seien keine Kapazitäten mehr frei, so Steuwe, der von einer Investitionssumme von mehr als zwei Millionen Euro ausgeht.

Im Verwaltungsvorstand herrsche aber Einigkeit darüber, dass dem Gymnasium unbedingt und verbindlich geholfen werden muss, erklärte der Dezernent.

Eltern und Schüler hatten bereits vehement protestiert. So enthielt ein Flugblatt der Eltern eine Kurz-Chronik: 2008, als die Schule sich um den so genannten „gebundenen Ganztag“ bewarb, hätten Politik und Verwaltung dazu ermutigt. Die wichtigste Bedingung stand zu dieser Zeit schon fest.

Die Schule brauchte mehr Raum. Pläne für den Multifunktionsraum, das Pädagogische Zentrum, lagen im März 2009 vor. Auch dies war aus Elternsicht ein Signal für einen zügigen Ablauf. Man nahm den Ganztagsbetrieb im Sommer 2009 „trotz schlechter Rahmenbedingungen“ auf. Und sei immer noch davon ausgegangen, dass lediglich eine zeitliche Durststrecke zu überwinden sei.

Die Enttäuschung habe es im Dezember vergangenen Jahres gegeben: „Die Planungskosten für 2010 werden auf 2011 verschoben, Baukosten sind bis 2013 gar nicht budgetiert. Zeitpunkt der Fertigstellung nicht bekannt“, bilanzierte das Flugblatt bitter. Bis zum Jahr 2013 werden rund 390 Schüler den gebundenen Ganztag in West wahrnehmen, rechnete die Elternpflegschaft vor. Immerhin: Planungskosten zum Bau des PZ in Höhe von 160 000 Euro sind bereits beschlossen worden. Das Projekt stockt aber weiter.

Foto: Laut einer neuen Studie, hängen schulische Leistungen auch von der Wohnsituation der Eltern ab. Foto: ddp

Zeitzeugen im Unterricht

DBG-Schülerinnen im Gespräch mit ehemaligen DDR-Häftlingen. FOTO: RPODüsseldorf. „Wir waren 100 000 Mann zu wenig und 40 Jahre zu früh“, stellte Dieter Rother, Jahrgang 1932, ehemaliger politischer Häftling der DDR, zu seinen Aktivitäten 1950 im Zeitzeugengespräch fest. Er und Wilfried Elsner waren von der Fachkonferenz Geschichte des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums (DBG) zum Zeitzeugengespräch mit den Schülern des 13. Jahrgangs eingeladen. Was war Dieter Rothers Vergehen? Nach der Niederlage des NS-Regimes hoffte er auf ein demokratisches Deutschland.

Doch in der Ostzone, von den Sowjets besetzt, stellte sich bald heraus, dass nur die SED, 1946 aus der Zwangsvereinigung von SPD und KPD entstanden, das Sagen hatte. Dieter Rother und seine Freunde folgten 1950 der Aufforderung des US-Generals Mc Cloy und beteiligten sich an den so genannten „F-Aktionen: „F“ stand für Freiheit in der DDR. Also wurde nachts in Frankfurt/Oder die Parole „Gesamtdeutsche freie Wahlen“ gepinselt.

Am 22. April 1950 wird Rother vom KGB abgeholt, verbringt dreieinhalb Monate in einer zwei mal vier Meter großen Zelle mit vier Personen. Sie müssen 16 Stunden am Tag stehend verbringen. Es gibt minimalste Hygiene, selbst Wasser zum Waschen wird verweigert, Kontakte nach außen gibt es nicht. Am 20. Juli 1950 wird er nach sowjetischem Recht verurteilt: Ein Militärtribunal schickt ihn für zehn Jahren in Haft wegen „antisowjetischer Agitation und illegaler Gruppenbildung“.

Rother wird im Gefängnis Bautzen, das im DDR-Jargon „gelbes Elend“ heißt, weggeschlossen. Anfang 1954 wird er entlassen und flieht in den Westen. Wilfried Elsner verlebt eine unbeschwerte Jugend in Sachsen, durchläuft die vielfältigen Bildungsetappen des SED-Regimes: Schule, Junge Pioniere, FDJ, Jugendweihe. Er leistet seinen Dienst in der Nationalen Volksarmee (NVA), studiert Pädagogik, Sport und Deutsch.

Ihm steht eine Karriere im Bildungssystem der DDR offen. Im Schuldienst in Berlin kann er Vergleiche ziehen mit West-Berlin. Das Konzert des Regimekritikers Wolf Biermann 1976 in Köln gibt den Ausschlag: Sein Schulkollektiv fordert eine Unterschrift unter die Solidaritätserklärung zur Ausbürgerung Biermanns aus der DDR, er weigert sich, Fluchtgedanken reifen, 1981 versucht er, über Ungarn die Grenze zu Jugoslawien zu überschreiten.

Zwei Kilometer vor der Grenze wird er verhaftet und von Budapest nach Berlin geschafft. Sechs Monate Stasi-U-Haft ohne Kontakt nach außen folgen. Er wird wegen Republikflucht mit 20 Monaten Freiheitsentzug bestraft, 1982 wird er von der Bundesrepublik freigekauft. Die Bonhoeffer Schüler zeigten sich bewegt vom Freiheitseinsatz der beiden Zeitzeugen. Die Veranstaltung war mit Dr. Frank Hoffmann, Deutschlandinstitut der Ruhr-Uni Bochum, und dem Landesvorsitzenden der Gemeinschaft ehemaliger politischer Häftlinge e.

V., Detlef von Dechend, organisiert worden.

Quelle: RP

Ratingen: Westhäkchen schweben über den Wolken

Bonhoeffer-Gymnasiasten feiern am 27. Januar Premiere.

Ratingen. Über den Wolken nennt die Kabarettgruppe des Bonhoeffer-Gymnasiums, „Die Westhäkchen“, ihr neues Programm, das sie am 27., 28. und 29. Januar jeweils um 19.30 Uhr im Freizeithaus West präsentieren. Ausgehend von ihrer politischen Schlüsselnummer aus dem Vorjahr mit ihrem jugendlichen Bekenntnis „Wir verstehen das alles nicht!“, gehen sie jetzt der Frage auf den Grund, ob dahinter nicht System stecken soll. Soll der junge Mensch, aber auch der Normalbürger gar nicht mehr verstehen? Sind das Zurückhalten von Informationen, aber auch das Erschlagen mit Informationen nicht letztlich nur scheinbar widersprüchliche Strategien, um den Zustand der Unwissenheit zu zementieren?

Politik scheint abgehoben über den Wolken gemacht zu werden, so wie in der Antike, als die Antworten der Götter auf die Fragen des Volkes beim Orakel von Priestern im Trancezustand verschlüsselt und undurchsichtig den Menschen verkündet wurden. Es scheint auch so, dass die großen Prozesse in Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft nicht mehr mit dem Verstand zu erfassen sind. Die „Häkchen“ gehen mit der ihnen eigenen Mischung aus Kabarett, Comedy und Show und jugendlicher Unbekümmertheit vor und bieten intelligente Unterhaltung an.

Karten (Schüler drei, erwachsene fünf Euro) gibt es im DBG-Sekretariat, bei Johann und Wittmer, im Kulturamt und Reisebüro Tonnaer.

Westdeutsche Zeitung, 15.01.2010